Erin Gerlach
Prof. Dr.

Erin Gerlach

Professor für Sportdidaktik an der Universität Potsdam
Das Programm des Anpfiff VEREINT Kongresses verspricht einiges. Ich freue mich darauf, mit verschiedensten Experten der Praxis ins Gespräch zu kommen. Vielleicht gerade zu der Thematik, zu der ich auch einen Beitrag leisten werde. Sport fördert die Persönlichkeit - oder doch nicht?

Kurzvita

Prof. Dr. Erin Gerlach studierte Sportwissenschaft und Chemie sowie Erziehungswissenschaft und Psychologie an der Freien Universität Berlin. Von 2000 bis 2007 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter im Arbeitsbereich Sport und Erziehung am Department Sport und Gesundheit der Universität Paderborn. Anschließend wirkte der heute 47-Jährige zwei Jahre lang als wissenschaftlicher Assistent am Institut für Sportwissenschaft an der Universität Bern. Von 2009 bis 2013 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Sport und Sportwissenschaften an der Universität Basel tätig. Seit 2013 ist Gerlach Leiter des Arbeitsbereichs Sportdidaktik mit dem Schwerpunkt „Empirische Unterrichts- und Bildungsforschung“ an der Universität Potsdam. Seine wissenschaftlichen Interessen liegen im Bereich der sportbezogenen Kinder- und Jugendforschung sowie in der empirischen Bildungsforschung in der Sportwissenschaft.

Homepage: https://www.uni-potsdam.de/sportdidaktik/erin-gerlach.html

Beitrag

09.10.2020, 12:30

Im Verein wirklich zur Persönlichkeit entwickelt? - Empirische Befunde zu einer plausiblen Behauptung

Zum Sportengagement in Kindheit und Jugend liegen eine Reihe differenzierter Studien vor. Deutlich weniger wissen wir darüber, wie sich Sportkarrieren in dieser Lebensphase entwickeln, wodurch sie beeinflusst werden und welche Bedeutung sie für Heranwachsende haben. Denn mehrjährige längsschnittliche Studien, die das komplexe Zusammenspiel des sportlichen Engagements auf der einen Seite und verschiedener Facetten der Persönlichkeit und der Gesundheit von Heranwachsenden auf der anderen Seite entwirren können, gibt es kaum. Darum werden in diesem Vortrag Ergebnisse aus einer Studie präsentiert, die Kinder zehn Jahre lang über die Jugendphase hinweg bis in die Adoleszenz begleitet und ihre Sport- und Bildungskarriere beleuchtet hat. In diesem Kontext geht sie einer Reihe von Fragen des gegenseitigen Einflusses von Sportengagements und physischer, psychischer und sozialer Entwicklung nach. Dank ihres längsschnittlichen Designs kann die Studie empirisch die Chancen, aber auch die Grenzen aufzeigen, die dem Sport innewohnen.

Vereinsentwicklung, Theorie, Freitag, 12.30 – 13:15 Uhr